Pension im Ruhestand: Beamte erhalten üppige Ruhestandsbezüge – wie Arbeitnehmer ihre Altersversorgung steigern können
Wenn durchschnittliche Rentner von den Gehältern der Pensionäre hören, werden sie vor Neid blass. Denn diese beziehen im Durchschnitt jetzt mehr als 3200 Euro monatlich. Möglichkeiten für Arbeitnehmer, ihre Rente zu erhöhen.
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Unterschiedliche Altersbezüge bei Pensionären und Rentnern
Seit Januar 2023 erhalten pensionierte Beamte durchschnittlich ein Ruhegehalt von 3240 Euro brutto pro Monat. Den Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge beliefen sich die Ausgaben für Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten im Jahr 2022 auf 53,4 Milliarden Euro. Insgesamt entsprach dies zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung in Höhe von 8,4 Milliarden Euro rund 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Nach den geplanten pauschalen Erhöhungen der Beamtengehälter um 200 Euro sowie weiteren 5,5 Prozent Anstieg im Jahr 2024 werden die pensionierten Beamten im Frühjahr 2024 im Durchschnitt etwa 3600 Euro erhalten.
Verglichen mit pensionierten Beamten haben Rentner finanziell schlechtere Bedingungen. Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche monatliche Altersrente für Männer 1373 Euro. Bei Frauen lag der Durchschnittsbetrag sogar nur bei 832 Euro, wie Statista zeigt. Der Zahlbetrag ist die Rente, die jeden Monat nach Abzug des Eigenbeitrags zur gesetzlichen Kranken- bzw. Pflegeversicherung auf dem Bankkonto des Ruheständlers landet.
Größere Anrechnungen bei Beamten
Ein wesentlicher Grund für die unterschiedliche Höhe der Altersversorgung liegt darin, dass das Rentenniveau durchschnittlicher Arbeitnehmer im Durchschnitt lediglich 48,15 Prozent ihres Durchschnittseinkommens erreicht. Dieser Wert für das Jahr 2023 bezieht sich auf das Netto-Rentenniveau vor Steuern. Das bedeutet, dass die Sozialabgaben der Rentner (Kranken- bzw. Pflegeversicherung) bereits abgezogen sind, mögliche Steuern jedoch nicht.
Im Durchschnitt erreichen Beamte in Bezug auf ihr letztes Gehalt wesentlich höhere Prozentsätze. Laut den neuesten offiziellen Zahlen belief sich der durchschnittliche Satz aller Bundesbeamten im Jahr 2022 auf 65,6 Prozent ihres letzten Gehalts. Bei den Berufssoldaten betrug der durchschnittliche Satz 69,8 Prozent. Einige neu pensionierte Bundesbeamte erhalten sogar den maximalen Satz von 71,75 Prozent ihres letzten Gehalts als Ruhebezüge.
Zugeständnisse für Beamte
Ein weiterer Unterschied, der zugunsten der Beamten liegt, besteht darin, dass sie gesetzlich Anspruch auf eine Mindestpension haben. Die “amtsunabhängige Mindestversorgung” betrug 2022 für Bundesbeamte etwa 1866 Euro brutto pro Monat. Zur Klarstellung: Alle hier genannten Zahlen sind lediglich Durchschnittswerte und können individuell variieren.
sind ohne Familienzulage, auf die Beamte auch noch Anrecht haben!
Die Mindestversorgung der Beamten lässt sich übrigens nicht mit der Grundrente vergleichen, die ab dem 1. Januar 2021 in Kraft getreten ist. Diese wird als staatlicher Zuschuss an Ruheständler mit niedrigen Renten gezahlt und beläuft sich auf höchstens 460 Euro brutto pro Monat, wie das Bundesarbeitsministerium erläutert. Eine wesentliche Voraussetzung für die Inanspruchnahme dieser Unterstützung ist, dass ein Arbeitnehmer mindestens 33 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt hat. Apropos Beamte, für die Mindestpension reicht übrigens eine Wartezeit von fünf Jahren.
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Hunderttausende Euro Gesamtunterschied
Die genannten durchschnittlichen Brutto-Monatsgehälter addieren sich im Laufe des gesamten Ruhestands auf hohe Summen, wie die nachfolgende Berechnung anhand eines Beispiels illustriert.
- Ein Pensionär und ein Rentner beziehen jeweils 15 Jahre lang Altersbezüge (180 Monate).
- Jeder der beiden erhält das jeweilige durchschnittliche Ruhegehalt (Fortführung der jüngsten staatlichen Statistiken) – als Pensionär bzw. als Rentner.
- Dann bezieht der ehemalige Beamte über 180 Monate hinweg jeweils 3227 Euro – was rechnerisch in Summe auf 580.860 Euro vor Abzug von Steuern und Beiträgen zur privaten Krankenversicherung hinausläuft.
- Ein männlicher Empfänger der gesetzlichen Durchschnitts-Altersrente erhält einen monatlichen Zahlbetrag von 1373 Euro . Dazu kommen die Eigen-Leistungen für die Kranken- und Pflegeversicherung der Rente, die sich auf 8,825 Prozent der Gesamtrente belaufen. Daraus resultiert rechnerisch eine durchschnittliche monatliche Brutto-Altersrente in Höhe von 1494,17 Euro. Dies summiert sich nach 15 Jahren Rentenbezug auf 268.950 Euro. Auch von diesem Betrag können gegebenenfalls noch Steuern sowie Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen werden.
Der Vergleich zwischen gesetzlichen Renten und Pensionen offenbart also: Pensionäre erhalten rechnerisch im Schnitt 311.910 Euro mehr Altersbezüge als gesetzliche Rentner. Folglich beziehen sie im Verlauf von 15 Jahren gut doppelt so viel Ruhestandsbezüge wie gesetzliche Rentner. Anders ausgedrückt: Gesetzliche Rentner beziehen brutto im Schnitt nur 46,3 Prozent der durchschnittlichen Beamtenpensionen. Dies ergibt sich aus dem Vergleich der jeweiligen Altersbezüge, die über einen Zeitraum von 15 Jahren fließen.
Hinweis: Die zuvor aufgestellten Werte basieren auf vereinfachten Berechnungen und berücksichtigen keine zukünftigen Erhöhungen der Rente. Der Aspekt, dass Beamte aufgrund ihrer Ausbildung oder ihres Studiums als besonders qualifiziert betrachtet werden, wird ebenfalls nicht berücksichtigt. Außerdem wird nicht berücksichtigt, in welchem Maße Rentner zusätzliche Einnahmequellen haben.
Angestellte haben die Möglichkeit, ihre Rente zu steigern
Es ist jedoch für gesetzlich rentenversicherte Personen nicht sinnvoll, sich über ihre im Vergleich zu Beamten geringeren Altersbezüge zu ärgern.
Rentenversicherte können ihre Einkommensquelle im Alter erweitern, indem sie zusätzlich privat vorsorgen. Dafür gibt es verschiedene Wege:
Staatlich geförderte Riester-Rente
Der Staat fördert bereits seit langem die private zusätzliche Altersvorsorge im Rahmen der Riester-Rente mit Subventionen.
- Erwerbstätige erhalten die Grundzulage in Höhe von 175 Euro jährlich.
- Für Kinder gibt es zusätzliche Zuschläge: jährlich 185 Euro für jedes vor 2007 geborene Kind bzw. 300 Euro pro Jahr für jedes ab 2008 geborene Kind.
- Berufsanfänger unter 25 Jahren bekommen einen einmaligen Bonus von 200 Euro .
All diese Subventionen summieren sich im Laufe der Jahre zu beträchtlichen Beträgen.
Jedoch machen viele Berechtigte keinen Gebrauch von der Riester-Rente in ihrer Altersvorsorge. Das liegt auch an den sehr hohen Gebühren, die Anbieter für ihre Dienstleistung kassieren. Doch speziell für Geringverdiener und Erwerbstätige mit Kindern rentiert sich die Riester-Rente dank der Subventionen in vielen Fällen dennoch.
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Betriebliche Altersvorsorge (bAV) in Anspruch nehmen
Wer für das Alter vorsorgen möchte, ist jedoch nicht zwangsläufig auf die Riester-Rente angewiesen. Jeder Angestellte kann Teile seines Verdienstes in die sogenannte betriebliche Altersvorsorge (bAV) investieren. Viele tun dies beispielsweise mit einer Lebensversicherung. Zwei Reformen der jüngeren Vergangenheit haben das Modell der zusätzlichen Altersvorsorge durch bAV attraktiver gemacht:
- Seit 2019 müssen sich Arbeitgeber an neu abgeschlossenen bAV-Verträgen mit 15 Prozent Zuschuss auf die vom Arbeitnehmer eingezahlten Beiträge beteiligen.
- Im Jahr 2023 liegt der Freibetrag für gesetzlich Krankenversicherte bei den Auszahlungen aus der bAV bei 169,75 Euro monatlich . Das bedeutet: Nur für Beträge, die diesen Schwellenwert überschreiten, müssen Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen Abgaben an die Krankenversicherung leisten. Privat Krankenversicherte müssen übrigens für Auszahlungen aus der bAV keine Beiträge zahlen.
Steuerliche Besonderheit der bAV: Bei dieser sind Einzahlungen von Lohnsteuer und Sozialabgaben befreit. Sobald Ruheständler ihre Betriebsrente erhalten, müssen sie Steuern und meist auch Sozialabgaben zahlen. Experten sprechen bei diesem Konzept von einer nachgelagerten Besteuerung .
Investitionen in Aktien versprechen attraktive Renditen
Im langfristigen Vergleich zeigt sich: Keine Anlageform erzielt auf Dauer so hohe Erträge wie das Investment in Aktien. Und das ohne staatliche Förderung.
Viele Bürger befürchten jedoch potenzielle Kursschwankungen zu jeder Zeit. Jedoch lassen sich Kursrisiken vergleichsweise einfach verringern.
Dies gelingt, wenn Anleger nicht ausschließlich in Aktien einzelner Unternehmen investieren, sondern vielmehr in einen breit gestreuten Aktienfonds.Deutsche Telekom or VW purchase, but rather diversify their funds widely – that is, distribute them across many individual values. To do this, there are the so-called ETFs (“Exchange Traded Funds”). These investment products replicate the stock markets of entire countries or regions and can be acquired inexpensively. With the help of ETFs, investors can reduce the risk of price losses.
For this purpose, special ETFs on the so-called MSCI World are suitable. This global stock index is based on around 1600 individual values from a variety of national markets.
Many providers have such products in their portfolio, for example
iShares and Xtrackers MSCI World .
Those who want to diversify their capital even more widely can take a closer look at the Invesco FTSE RAFI All World 3000 UCITS ETF Dist. It invests funds in around 3000 individual values from several industrialized countries.
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