Die Vermögenden werden zunehmend wohlhabender, während die Bedürftigen immer ärmer werden. Wie Moderator Markus Feldenkirchen zu Beginn des neuesten Podcasts “Spitzengespräch” berichtete, ist das Vermögen der fünf reichsten Personen im Land seit 2020 allein um etwa 75 Prozent auf über 140 Milliarden Euro gestiegen.
In der Diskussion im “Spiegel” debattierten die frisch gewählte Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht (Bündnis Sahra Wagenknecht), der SPD-Politiker Ralf Stegner und der Unternehmer Wolfgang Grupp darüber, ob es eine Grenze für Reichtum geben sollte.
Die Antworten fielen erwartungsgemäß verschieden aus: “Wenn es durch Leistung erworben wurde, habe ich großen Respekt – bei Übernahme von Verantwortung und Einsatz des Kapitals in der Firma”, erklärte der Textil-Mogul Grupp.
Er nehme sich Geld, wenn er es brauche, betonte aber auch, dass er Arbeitsplätze schaffe. “Die Angestellten sind nicht eifersüchtig, weil mir zufällig die Firma gehört”, unterstrich der 81-jährige Grupp.
„Holen sich Millionen-Boni ab“: Sahra Wagenknecht verärgert über DB-Manager
Für Wagenknecht, die zu den Spitzenverdienern im Deutschen Bundestag gehört, sei das Thema eine “Frage der Relation”. Sie wolle keine Gesellschaft, in der man sich rechtfertigen müsse, weil man – wie Wolfgang Grupp – einen kostbaren Löffel benutze.
Das Problem beginnt laut Wagenknecht bereits viel früher: “Das, was in unserer Gesellschaft nicht richtig läuft, ist, dass sich Leistung und Einkommen in vielen Bereichen voneinander entfremdet haben.”
Sie verwies auf Berufe, in denen Individuen “sehr hart arbeiten” würden und dennoch niemals “einen bescheidenen Wohlstand oder finanzielle Sicherheit erreichen” könnten.
Die ehemalige Linken-Politikerin äußerte Unverständnis über die Vergütung in der Finanzbranche und im Management. “Die Manager der Deutschen Bahn, eines Unternehmens, das fortwährend verspätet ist, holen sich Millionen-Boni ab – das hat nichts mit Leistung zu tun”, kritisierte sie. Diese Diskrepanz sei ein echtes Problem, betonte Wagenknecht.
Der SPD-Politiker Stegner stimmte zu: “Es kann nicht sein, dass – unabhängig von der Tätigkeit – man nicht anständig davon leben kann.” Er lehnte es ab, dass die Ungleichheit beispielsweise durch erhaltene Erbschaft verstärkt werde.
Zusätzlich erklärte Grupp, dass “die haftenden Unternehmer, die Verantwortung übernehmen” benötige. Dann werde ihnen auch nichts übel genommen. Ein Rechtsstaat könne nicht zulassen, dass jeder in die Insolvenz geht, wenn es mal schlecht läuft.
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