Nach Kundgebungen gegen den Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) planen Landwirte jetzt auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu konfrontieren. Laut „Bild“ beabsichtigt der Brandenburger Bauernverband eine Demonstration mit etwa 500 Traktoren anlässlich eines Kanzlertermins in Cottbus.
Landwirte planen Kundgebung, um Kanzler Scholz zu konfrontieren
Der Kanzler plant die Eröffnung des modernsten ICE-Werks Deutschlands zusammen mit Bahn-Chef Richard Lutz. Die Protestaktion der Landwirte soll diesen Termin jedoch überschatten. „Wir haben eine Kundgebung mit 1000 bis 1500 Teilnehmern und 500 Schleppern geplant,“ sagte die Sprecherin des Bauernverbands, Meike Mieke. Dabei soll auch ein direktes Gespräch mit dem Kanzler gefordert werden. Dabei wolle die Gruppe Scholz laut „Bild“ „auf die Pelle rücken“.
Ansprechen des Kanzlers ist „nicht abgestimmt“
Die Landwirte möchten über die geplanten Preissteigerungen von Agrar-Diesel und Kfz-Steuer diskutieren. „Mit dem Bundeskanzleramt ist der Termin ‘nicht abgestimmt’“, sagte Mieke und fügte hinzu, dass die Bauern den Kanzler nach der ICE-Werkseröffnung ansprechen wollten: „Wir umgehen das Protokoll“.
Diese Aktion erinnert an einen Vorfall in Schlüttsiel, wo Landwirte die Fähre blockierten, mit der Robert Habeck aus dem Urlaub zurückkehrte. Der Bauernverband versprach laut „Bild“ jedoch, den Kanzler in Cottbus nicht blockieren zu wollen.