Ein Ressourcenschutzgesetz mit klaren Verringerungszielen wurde vom umweltpolitischen Vertreter der Grünen-Bundestagsfraktion, Jan-Niclas Gesenhues, gefordert und eine Umweltabgabe für Unternehmen vorgeschlagen.
„Auf Bundesebene benötigen wir ein Ressourcenschutzgesetz, um den rechtlichen Verbrauch und die Verringerung von Ressourcen in Deutschland zu regeln“, sagte der Bundestagsabgeordnete dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir leben drastisch über unsere ökologischen Möglichkeiten.”
Gesenhues kritisierte: „Deutschland verbraucht jährlich 16 Tonnen Rohstoffe. Als Beispiel für Verpackungsmaterial: Pro Person verbrauchen die Deutschen 340 Kilogramm Verpackungsmüll.“ Damit liegt Deutschland an zweiter Stelle in Europa. „Wir müssen das korrigieren, um die Umwelt zu schützen und kommende Generationen nicht zu belasten.”
Nach dem Vorschlag des Umweltpolitikers ist ein „Obergesetz“ notwendig, das verbindliche Verringerungsziele bis 2030 für Materialien wie beispielsweise Kies und Sand festlegt. „Jedes Ressort wäre dann verpflichtet, Reduzierungs- und Einsatzquoten für die entsprechenden Branchen umzusetzen“, fügte Gesenhues hinzu und schlug eine Abgabe vor. „Hierfür bietet sich eine Umweltabgabe an, die pro Tonne Material anfällt – ein marktwirtschaftliches Instrument zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs“, sagte der Grünen-Politiker weiter. „Außerdem sollten wir die Recyclingindustrie fördern. Ein Ressourcenschutzgesetz würde also auch die Zukunftsbereiche stärken.”