Deutschland verzeichnete bis Ende 2023 aufgrund starker Zuwanderung einen Rekordanstieg auf 84,7 Millionen Menschen. Dies stellt eine Steigerung um rund 300.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr dar und ist der bisher höchste Stand seit der Wiedervereinigung, wie von „Reuters“ berichtet wurde.
Laut Erstschätzung des Statistischen Bundesamtes ist der Anstieg vergleichbar mit dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 und deutlich geringer als im Jahr 2022, das von einer hohen Anzahl an geflüchteten Ukrainern geprägt war.
Das Bevölkerungswachstum ist „Reuters“ zufolge trotz anhaltenden Geburtendefizits hauptsächlich auf die Nettowanderung – das Saldo aus Zuzügen und Fortzügen – zurückzuführen. Im letzten Jahr sind laut Bericht zwischen 680.000 und 710.000 Personen mehr nach Deutschland eingewandert, als das Land verlassen haben. Im Vergleich zu den Spitzenjahren der Fluchtmigration 2015 (+1,14 Millionen) und 2022 (+1,46 Millionen) ist die Nettowanderung zwar deutlich geringer, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau.
Geburten in Deutschland gehen weiter zurück
Zusätzlich ist die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr um sieben Prozent gesunken, während die Todesfälle um etwa vier Prozent zunahmen. Laut „Reuters“ und den vorliegenden Meldungen der Standesämter wird mit 680.000 bis 700.000 Neugeborenen und mindestens 1,02 Millionen Sterbefällen gerechnet. Dies führt zu einem Geburtendefizit von mindestens 320.000 – ein Wert, der dem des Vorjahres entspricht, aber dennoch höher ist als der Durchschnitt von 1991 bis 2021.